Psychoonkologischen Beratung

In Deutschland erkranken nach Zahlen der Deutschen Krebshilfe jedes Jahr rund 500.000 Menschen neu an Krebs und circa 220.000 Menschen sterben jährlich an den Folgen der Erkrankung. Typisch für die Diagnose Krebs ist, dass die Überlebenschancen ungewiss sind. Das kann bei den Betroffenen zusätzlich zu den körperlichen Belastungen vor und nach der medizinischen Behandlung starke Ängste auslösen, die den Heilungserfolg nachhaltig beeinträchtigen.

In der Beratung kann ich Betroffenen helfen, Ängste und Depressionen zu reduzieren und die Selbstheilungskräfte zu aktivieren. Diese Methode kombiniert bewährte Techniken des Einzelcoachings wie z.B. die Analyse der individuellen Glaubenssätze, die wissenschaftlich anerkannte Simonton Methode und die Hypnotherapie, um den Heilungsprozess zu unterstützen.


 




Die Vorgehensweise in der psychoonkologischen Beratung




 

Simonton Methode

Der Onkologe Carl Simonton hat eine Methode entwickelt, wie er die Hoffnungslosigkeit seiner Patienten mit einer Visualisierungstechnik in Hoffnung verwandeln kann. Das Prinzip dieser Visualisierungstechnik lautet: "Wir können mit unserer eigenen Einstellung großen Einfluss auf den Verlauf der Erkrankung nehmen." Diese Technik werden wir in der Beratung üben und erlernen.

Individuelles Coaching

Das individuelle Coaching dient der Abrundung und gezielten Vertiefung der persönlichen Schwerpunkte der Teilnehmer. In diesem Coaching werden die Glaubenssätze überprüft und eventuell negative in gesundheitsfördernde Sätze umgewandelt. Es macht einen großen Unterschied, ob ich sage: „Ich habe Krebs und möchte nicht sterben“ oder ob ich sage: “Ich habe Krebs und will leben“, denn jede erkrankte Person hat auch immer noch gesunde Anteile und darum geht es, sich die gesunden Anteile anzuschauen.

Nicht zu denken, was kann ich jetzt alles nicht, sondern zu überlegen, was alles noch geht. Was kann ich heute tun, damit es mir heute besser geht und ich mich heute wohler fühle und vielleicht weniger Stress habe?


Tiefen­ent­spannung und Hypno­therapie

Hypnose wird erfolgreich in der Krebsbehandlung eingesetzt, um u. a. Schmerzen und Ängste oder die Nebenwirkungen einer Chemotherapie zu reduzieren. Akute Schmerzen, etwa bei chirurgischen Eingriffen, können ebenfalls mit Hypnose wirksam kontrolliert werden.

Durch Hypnose wird ein veränderter Bewusstseinszustand – die hypnotische Trance - erzielt, der von den meisten Menschen als angenehmer, wohltuender Zustand tiefer Ent­span­nung erlebt wird und von tiefgreifenden physiologischen und psychischen Verände­rungen begleitet ist.

Das kritisch-rationale Denken (das manchmal bei dem Finden innovativer Lösungen auch hinderlich sein kann) tritt in den Hintergrund, während eine bildhafte Informations­verar­bei­tung einsetzt und Vorstellungen und Phantasien auf allen Sinneskanälen aktiviert werden.

Die Aufmerksamkeit wird auf das momentane Erleben der inneren Wirklichkeit gerichtet, es entsteht eine Distanzierung vom Alltagsbewusstsein mit seinen gewohnheitsmäßigen Bewertungen und Bedeutungszuschreibungen. Physiologisch kommt es zu einer Entspannungsreaktion (Herzschlag, Atmung, Blutdruck).